Verbesserung in der Pflege in Sicht!
Seit vielen Jahren beobachten Patienfürsprechende die Überlastung der Pflege in Kliniken. Aus diesem Grund begrüßt der Landesverband der Patientenfürsprechenden in Krankenhäusern in NRW e.V. ausdrücklich, dass sich die „Pflegekammer NRW“ noch kurz vor Weihnachten konstituieren wird.
Damit gibt es endlich eine berufsständische Vertretung für die Pflegenden, die sich ausschließlich für ihre Belange einsetzt. So haben sie es selbst in der Hand, Pflege zu verändern bei Ausbildung, Qualität und Berufsausübung. Diese Forderung wird von allen Seiten immer drängender gestellt. Zu Beginn der Corona-Zeit gab es abends Applaus von den Balkonen, aber es änderte sich nichts.
Auch im Handwerk, der Industrie, im Handel gibt es Kammern mit der Zwangsmitgliedschaft. Im Gesundheitswesen zeigt die Ärztekammer, wie die Belange der Mediziner erfolgreich vertreten und durchgesetzt werden. Es gibt aber auch massiven Widerstand, der besonders von den Gewerkschaften ausgeht. Viele Pflegende sind bei Verdi organisiert. Diese Gewerkschaft vertritt auch Beschäftigte von der Straßenreinigung über die öffentliche Verwaltung bis zum Gesundheitswesen.
Die Gewerkschaften als Vertreter der Arbeitnehmer und die Arbeitgeber haben die Tarifautonomie: sie verhandeln über Löhne und Tarife der Beschäftigten. Dazu sagt Barbara Menzebach, Vorstandsmitglied des LPiK NRW: „Bisher ist es den Gewerkschaften nicht gelungen, entscheidende Verbesserungen für die Pflegenden durchzusetzen. Daher sollten sie ihren Widerstand aufgeben und aufhören, Demos gegen die Pflegekammer zu organisieren. Wenn die Löhne und die Arbeitsbedingungen stimmen, wird auch ein Beruf in der Pflege attraktiver, aber dazu sind Gewerkschaft und Kammer wichtige Partner.“